Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
für Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Lymphsystems sowie Leukämien bieten wir einen besonderen Service zum Erhalt einer Zweitmeinung (sog. „second opinion“) an:
Patienten mit bösartigen Erkrankungen sind häufig, insbesondere in den Wochen der Erstdiagnose, aber auch im späteren Verlauf, überfordert mit der Vielzahl von Befunden und Behandlungsempfehlungen, mit denen sie konfrontiert werden. Insbesondere bei malignen Lymphomen und Leukämien handelt es sich um eine sehr komplizierte Materie. Die Behandlungen sind häufig sehr komplex und interdisziplinär und selbst von Ärzten oft in ihrer Gesamtheit schwer zu überschauen beziehungsweise zu verstehen.
Daher ist es für viele Patienten sehr hilfreich, sich eine Zweitmeinung beziehungsweise einen Rat von einem unabhängigen Spezialisten einzuholen. Diese Möglichkeit wird inzwischen von vielen Patienten wahrgenommen. Die Mehrzahl der behandelnden Ärzte steht dem Einholen einer Zweitmeinung sehr offen gegenüber und ist nicht „beleidigt“, wenn der eigene Patient sich einen zusätzlichen Rat bei anderen Spezialisten einholt. Ganz im Gegenteil, viele Ärzte empfehlen Patienten bei komplexen Erkrankungen, sich noch an anderer Stelle einen Rat einzuholen. Durch meine langjährige Tätigkeit als Leiter der Lymphomsprechstunde am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg (NCT) habe ich viel Erfahrung insbesondere bei Erkrankungen des lymphatischen Systems sammeln dürfen. Ich habe einige deutschlandweite multizentrische Studien zur Therapie maligner Lymphome und der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) geleitet bzw. daran teilgenommen. Darüber hinaus schreibe ich regelmäßig wissenschaftliche Publikationen auf diesem Gebiet, die in nationalen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Gerne können Sie sich zur Einholung einer ausführlichen zweiten Meinung bei mir vorstellen. Hilfreich ist es, wenn Sie uns die wichtigsten Unterlagen (zum Beispiel Histologie, Arztbriefe, Laborwerte) mitbringen könnten. Bei dem Gesprächstermin in unserer Sprechstunde können wir ausführlich die vorliegenden Befunde beziehungsweise Ihre aktuelle Situation besprechen. Falls erforderlich können in unserer Praxis Untersuchungen ergänzt werden. Komplettiert wird die zweite Meinung durch die Erstellung eines schriftlichen Befundberichts mit einer Behandlungsempfehlung. Diese basiert immer auf einem Studium der aktuellsten wissenschaftlichen Literatur. Bei Bedarf kann diese Ihnen oder Ihrem Arzt auch zur Verfügung gestellt werden.
Leider sehen die üblichen Abrechnungsziffern keine adäquate Vergütung für diesen hohen Aufwand vor. Wir berechnen Ihnen daher, unabhängig von Ihrem Versicherungsstatus, für die Sichtung der Unterlagen, das Beratungsgespräch, das eventuell nötige Literaturstudium sowie den Befundbericht den Betrag von 200 €. Sollten zusätzlich Blutuntersuchungen oder Sonographien etc. erforderlich sein, so werden diese ganz normal über Ihre Krankenkasse oder, falls Sie privat versichert sind, nach GOÄ abgerechnet. Sollten der Betrag von 200€ Ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen, so werden wir darauf verzichten und über die Kasse abrechnen.
Mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. Manfred Hensel
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